Socializing und Solidarität in Corona-Zeiten

Gegen Langeweile – Für die Gemeinschaft

Tipps, wie Sie reale Treffen mit Freunden, Dinner-Dates, Kinobesuche und Fitnessstunden von zuhause aus ersetzen und gleichzeitig etwas Gutes tun.



Die Corona-Krise stellt alle auf die Probe. Uns selbst als Privatperson, aber auch viele Unternehmer, die um ihre Existenzen fürchten. Kein Treffen mit Freunden, kein Dinner-Date beim Lieblings-Italiener, kein Kinoabend mit Popcorn und der Yogaunterricht entfällt auch. Wirklich? Es ist Zeit genau hinzusehen. Viele Unternehmer versuchen ihr Geschäftsmodell an die derzeitige Situation anzupassen. Sie bieten Produkte und Dienstleistungen für die Isolation zu Hause, Alternativkonzepte, die existenzrettend sein können!

Nun sind wir alle aufgefordert unser Verhalten an die Gegebenheiten anpassen. Anstatt zu resignieren gilt es herauszufinden: Welche Angebote gibt es in meiner Umgebung? Wie kann ich speziell „locals“ unterstützen? Habe ich selbst Kompetenzen, die ich einbringen kann? So entsteht eine Win-Win-Situation gegen Langeweile und für die Gemeinschaft.

Digital Socializing

Soziale Kontakte und menschliche Nähe sind ein Grundbedürfnis. Letzteres ist aktuell mit Vorsicht zu genießen, der Technik sei Dank sind soziale Kontakte aber weiterhin möglich. Zahlreiche Online-Angebote, Apps und Programme ermöglichen es die Familie und Freunde virtuell zu treffen, mit ihnen zu spielen oder kommunizieren. Hier nur ein paar Beispiele:

• Die Netflix Party ersetzt den gemeinsamen Serienabend. Nutzer können gemeinsam Filme schauen und nebenbei chatten.
Video Chats wie Skype, Zoom oder Whereby helfen die räumliche Distanz zu überbrücken. So kann der wöchentliche Besuch bei Oma oder die Verabredung mit dem Freund auch online stattfinden.
Risiko, Monopoly, Stadt-Land-Fluss und co. gibt es auch digital. Sie sind kostenlos verfügbar und können mit Freunden oder Familie online gespielt werden

Dinner-Date

Die Lieblingsbäckerei als Lieferservice für Brot, Kaffee, Milch und Käse? Ein 3-Gänge-Menü zum Genießen für daheim? Biokisten mit frischen Lebensmitteln vor der Haustüre? Um die schwierige Zeit zu überbrücken, müssen Einkaufsläden, Cafés und Restaurants kreative Ideen entwickeln. Gemäß dem Motto #supportyourlocals sollten wir uns also über Angebote in der näheren Umgebung informieren und sie so gut es geht nutzen, um die lokale Gastronomie-Szene am Leben zu halten:

Take-Away: Viele Restaurants, Cafés und Bäckereien bieten ihr Essen zum Abholen an – schnell und unkompliziert.
Lieferservice: Immer mehr Cafés und Restaurants in Deutschland und Österreich stellen auf Online-Bestellungen um und schließen sich zusammen um die warmen Mahlzeiten auszuliefern. Die Angebote reichen von kühlen Cocktails bis zum Sterne-Menü für zu Hause.
Lebensmittel nach Hause: einige große Supermarktketten bieten einen Liefer-, Abhol- und Paketservice. Aber auch lokale Hofläden und Biomärkte stellen auf Lieferung um. Außerdem gibt es noch den Online-Foodhandel mit Anbietern wie Hello Fresh oder Lieferando.

Kultur im Netz
 
Theater, Kinos, Museen und Clubs bleiben geschlossen. Viele Veranstalter verlegen ihre Vorstellungen deshalb ins Netz und bieten Tools um nebenbei im Chat mit seinen Freunden über die Inhalte zu diskutieren:
 
• Musik: Einige Künstler und Veranstalter, haben ein abwechslungsreiches Online-Programm zusammengestellt. Das Konzerthaus Berlin zeigt beispielsweise ein Kinderprogramm und Playlists und Konzerte aus den Archiven. Zudem senden viele Künstler mittels Livestreams aus ihren Wohnungen.
• Theater und Oper in den eigenen vier Wänden: Auf den Webseiten der großen Theater- und Opernhäuser gibt es 24h-Streaming-Angebote. Ein Klick reicht.
• Galerien und Museen: Große Galerien wie die Akademie der Künste in Berlin machen Teile ihrer Ausstellung online zugänglich. Zusätzlich findet man auf der Website Gedanken und Interventionen der Künstler zur gegenwärtigen Krise.
• Club-Atmosphäre im Wohnzimmer: Die Tanzkultur trifft sich neuerdings im Netz. Man feiert zu den Streams von DJs, die für die Kamera hinter ihren Mischpults stehen.
Fit @ home
 
Bewegung und Ausgleich sind gerade wichtiger denn je, denn körperliche Aktivität fördert das psychische und körperliche Wohlbefinden – und somit die Abwehrkräfte. Ideal ist Bewegung in der freien Natur, an der frischen Luft. Da dies momentan nur bedingt möglich ist, kommen hier Fitness-Tipps für Haus und Garten.
 
• Fitness-Apps: Gymondo (Workouts für alle Körperregionen), Asana Rebel (Yoga), Freeletics (Kraft-Ausdauer mit eigenem Körpergewicht), Seven (7-minütige Ganzkörper-Workouts), Pumatrac (Dance- und Box-Workouts)
• Live-Kurse im Internet: SPORTUNION-Plattform (https://sportunion.at/digitalsports/) sammelt österreichweit Livestream-Sportangebote von Vereinen, an denen jedermann und jederfrau kostenlos teilnehmen kann.
• Fit via Social Media: Einige Influencer bieten derzeit kostenlose Live-Sessions an, an denen man vom eigenen Wohnzimmer aus teilnehmen kann. @poschstyle (Yoga FLows), @heatherrobertsoncom (Full Body-Workouts zum Mitmachen), @amandabisk (Mobilität und Körperbeherrschung)
• Lokale Angebote: Auch die Fitnessstudios in der Umgebung erweitern ihre Angebote in die digitale Welt. Diese gilt es zuerst zu fördern.
Um das Immunsystem zu stärken, sollte man Sportarten ausüben, in denen man sich sicher fühlt und sich nicht überanstrengt.
Solidarität – das WIR zählt!
 
Über alle Handlungen hinweg, die Sie für die nächsten Wochen planen, um Ihr eigenes Wohl zu steigern, steht die Solidarität im Vordergrund. Es gibt jede Menge konkrete Möglichkeiten, diejenigen zu unterstützen, die jetzt Hilfe brauchen:
 
• Gemäß dem Motto #supportyourlocals gilt es, die vielen kleinen Läden und Lokale zu unterstützen, die wir so sehr lieben. Über die Angebote kann man sich auf den jeweiligen Webseiten und Social-Media-Kanälen informieren.
• Kleine Gesten wie Trinkgeld an der Supermarktkasse, an den Lieferservice oder beim Abholen im Restaurant zeugen menschlich und finanziell von großer Hilfsbereitschaft.
• Mitgliedsbeiträge weiterbezahlen: Wer es sich leisten kann, sollte das Abo im Fitnessstudio nebenan oder die Monatskarte für den Tennisplatz weiterbezahlen. Für viele Kleinunternehmer bedeutet der Ausfall sonst das Aus.
• Gekaufte Konzert- und Theaterkarten einfach behalten: Es zeugt von Gutherzigkeit schon gezahlte Tickets als Kultur-Spende verbuchen, ohne sich das Eintrittsgeld für abgesagte Events erstatten zu lassen.
• #NachbarschaftsChallenge: Unter diesem Hashtag rufen engagierte Menschen in den Sozialen Medien zu Solidarität und Nachbarschaftshilfe auf und bieten über Aushänge in Wohnhäusern ihre Hilfe an, für Einkäufe, Kinderbetreuung oder einfach ein offenes Ohr. Machen Sie mit!
• Eigene Unterstützung anbieten: In Form von Spenden, aber auch von persönlichem Engagement. Alles ist möglich – der Wille zählt!


#stayathome
#stayhealthy
#hogllove